JES Gruppen

Die Basis unserer Arbeit

Die Grundlage für die Arbeit des JES Bundesverbandes liegt in der Vielfältigkeit und Lebendigkeit der JES-Gruppen vor Ort. Im Verband engagieren sich viele regionale Gruppen und Vereine. Darüber hinaus engagieren sich in vielen Städten Männer und Frauen als „Einzelkämpfer*innen“.

Innenorientierung

Unsere JES-Gruppen vor Ort bieten viele Formen des Erfahrungsaustausches und der unmittelbaren praktischen Hilfe, die bei der Bewältigung des Alltags hilfreich sein können. JES-Gruppen bieten nicht nur die Chance der Minderung oder Lösung von Problemen, der Relativierung erlebter negativer Erfahrungen sowie der psychischen und sozialen Stabilisierung. Über den sozialen Kontakt werden zugleich Impulse vermittelt, neue Fähigkeiten und Verhaltensweisen zu entwickeln und zu erproben. Die Gruppe bietet schließlich auch die Möglichkeit, sich in Ruhe und Muße mit unserer Identität als Junkies, Ehemalige und Substituierte auseinanderzusetzen. Mit ihrem Engagement sind viele JES-Gruppen zu einer unverzichtbaren Ergänzung der sozialen und medizinischen Versorgungseinrichtungen geworden, die oft nur begrenzt Unterstützung bei der Bewältigung der vielfältigen Auswirkungen des Drogengebrauchs geben.

Außenorientierung

Viele der regionalen Gruppen orientieren sich mit ihrer Arbeit jedoch nicht allein an den unmittelbaren Bedürfnissen der Gruppenmitglieder, sondern haben ihre Arbeitsschwerpunkte immer weiter in die öffentliche Darstellung von Drogengebraucher*innen und der drogenpolitischen Arbeit verlagert. Hierbei gilt  –  über umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit, sowie die Durchführung von Informationsveranstaltungen und Fortbildungen -, Betroffene, Angehörige und Helfer aufzuklären. Mit kompetenter Aufklärung soll gegen gern verbreitete Vorurteile und Mythen, gegen Unwissenheit und irrationale Ängste gearbeitet werden, so dass die Diskriminierung und Benachteiligung von Drogenkonsumenten nachhaltig aufgebrochen wird. Sachliche Information vor Emotion!

Über die politische Arbeit und die Mitarbeit in fachbezogenen Gremien und Arbeitskreisen bemühen sich viele JES-Gruppen zugleich, ihrer Rolle als kritische Begleitung und sinnvolle Ergänzung des Drogenhilfesystems gerecht zu werden.

Hilfe zur Selbsthilfe

In den JES-Gruppen kommen Menschen zusammen, die ähnliche Erfahrungen mit Angehörigen, Freund*innen oder professionellen Helfer*innen machen, ähnliche Schicksale haben und unter Stigmatisierung, Ausgrenzung und Diskriminierung leiden. Uns ist die Gruppe als soziale Gemeinschaft wichtig: Hier können Erfahrungen ausgetauscht und neue soziale Beziehungen entwickelt und gepflegt werden. Die JES-Gruppen entwickeln sich zu einem regionalen sozialen Netzwerk, in dem die helfende, unterstützende und stabilisierende Kraft zwischenmenschlicher Beziehungen zum Tragen kommt. Die Aktivitäten in den regionalen JES-Gruppen geben zugleich wesentliche Impulse für die Arbeit an sich selbst und für die Verwirklichung persönlicher Werte, z.B. durch Selbsterfahrung, die Entwicklung von Selbstachtung und eines positiven Selbstwertgefühls, das Erfahren von Lebensfreude und Emanzipation.

Schienen nach Bundesländer:

Nord-Ostschiene: Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen

Mail: nordschiene[at]jes-bundesverband.de Ansprechpartner*in: Lenert Loch

Südschiene: Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Hessen & Österreich, Schweiz

Mail: suedschiene[at]jes-bundesverband.de Ansprechpartner*in:  Claudia Ak

Projektbeirat JES NRW ehemals Westschiene: Nordrhein-Westfalen,

Mail: westschiene[at]jes-bundesverband.de Ansprechpartner*in: 

Regionale Gruppen: