Wirft man einen Blick auf die Internetseite der Drogenbeauftragten, www.drogenbeauftragte.deso stösst man auf eine aktuelle Pressemitteilung zu den Drogentodesfällen des Jahres 2010.
Im Jahr 2010 starben 1237 Menschen an den Folgen ihren Drogenkonsums. Dies sind 7% weniger als im Vorjahr. Dies veranlasst die Drogenbeauftragte dazu ein verhalten positives Fazit zu ziehen.
Wirft man einen genaueren Blick in die Zahlen so wird deutlich, dass etwa 70% aller Drogentodesfälle in Verbindung mit Heroin stehen und insbesondere ältere Konsumenten zu den Opfern gehören.
Genau für jene Gruppe sollte die heroingestützte Behandung neueHoffnung bieten. Diese Hoffnungen wurden bisher bitter enttäuscht. Daher fordert JES die Drogenbeauftragte auf, sich nun persönlich für eine Korrektur der Richtlinien zur kassenfinanzierten Diamorphinbehandlung einzusetzen.
Wie bereits im aktuellen DROGENKURIER beschrieben, spielt sich in Nürnberg eine Tragödie ab. Hier hat sich die Zahl der Drogentoten in den letzten 5 Jahren fast verfünffacht. Das sich der bayrische Gesundheitsminister Söder vor diesem Hintergrund weiterhin die Einrichtung von Drogenkonsumräumen in Nürnberg, München und Augsburg kategorisch ablehnt, ist nur noch als ideologische Verblendung zu bezeichnen und fachlich nicht nachvollziehbar.
JES wird weiterhin den Finger in die Wunden legen und für eine praxisnahe und humane Drogenpolitik kämpfen.