Nach Frankfurt/Main ist nun auch in Bochum die künstlich hergestellte Droge „Krokodil “aufgetaucht.
Wie ein Arzt der Krisenhilfe Bochum, der für die Drogenhilfe und Substitution zuständig ist, bestätigte, hätten vier Nutzer des örtlichen Kontaktladens die bekannten Symptomen des Heroin-Plagiat gezeigt. Die Drogenkonsumenten hatten den Stoff im Umfeld des Hauptbahnhofs gekauft.
Das lebensgefährliche Rauschmittel „Krokodil“ – auch „krok“ genannt, wurde an die Konsumenten als vermeintliches Heroin verkauft. Hergestellt wird es in russischen Labors, in denen das Betäubungsmittel Desomorphin mit Phosphor, Schwermetallen, Benzin und mit dem in Russland frei verkäuflichen Kodein aufgekocht wird. Die Nebenwirkungen des „krok“, dem ein besonders hohes Suchpotential zugeschrieben wird, sind fatal.
Die Haut verfärbt sich nach den Einstichstellen grün-blau (daher auch die Bezeichnung „Krokodil“) und stirbt ab. Die Folgen sind großflächige Haut- und Gewebeschäden, die im Extremfall die Amputation von Körperteilen notwendig macht, sowie Leberversagen und platzende Blutgefäße.
Heroinkonsumenten im Raum Bochum wird nun dringlich geraten, sich in der krisenhilfe Bochumzu informieren bzw. dort die Möglichkeiten einer kurzfristigen „Überbrückungssubstitution“ zu prüfen. Die Behörden gehen davon aus, dass dem in der Region im Verkauf befindlichen Heroin Desomorphin beigemischt ist. Daher stellt derzeit die Vermeidung des Straßenheroins den derzeit einzig wirksamen Schutz für Heroinkonsumenten dar.