Für Scheimann ist die forcierte Strafverfolgung wesentliche Ursache für den Anstieg der Drogentodeszahlen auf das 6,6-Fache im o.g. Zeitraum. Scheimann geht davon aus, dass die Strafverfolgung als Reaktion auf die HIV-Epidemie forciert worden ist, um offene Drogentreffpunkte aufzulösen.
Hätte man die hier vorgenommenen Untersuchungen bereits in den 1980er Jahren durchgeführt, hätte man auf die besondere Herausforderung dieser Zeit anders reagieren können und müssen. Jetzt bleibt nur, die Geschichte der Drogentodesfälle neu zu schreiben, die in vielen Fällen tödliche Wirkung der Strafverfolgung anzuerkennen und 25 Jahre zu spät die erforderlichen Konsequenzen zu ziehen.
Die seit dem Jahr 2000 zurückgehenden Zahlen von Drogentodesfällen spiegeln für den Autor die nachlassende Strafverfolgung wieder. Folglich ist die Strafverfolgung das Element der Drogenpolitik, welches sich auf das Todesfallgeschehen am stärksten auswirkt. Verschiedene „Angebote zur Überlebenshilfe“ haben dagegen nur einen vergleichsweise geringfügigen Effekt, so Scheimann.
Wer mehr zu diesem Thema erfahren möchte findet auf http://www.dt-aufklaerung.de/ weitere Detailinformationen.
Der JES Bundesverband und die Deutsche AIDS Hilfe haben Herrn Scheimann eingeladen, eine praxisnahe Darstellung seiner Argumentation im Drogenkurier vorzunehmen.