Geehrt werden Personen und innovative Projekte, die sich in besonderem Maß für die akzeptierende Drogenarbeit und für eine humane Drogenpolitik verdient gemacht haben.
- Dieses Jahr ging der Preis im Rahmen der Veranstaltung zum 25. Jubiläum des Drogenhilfevereins Palette e.V. an Dirk Schäffer, dem ehemaligen Koordinator unseren Netzwerks und heutigen Leiter des Fachbereichs „Drogen und Strafvollzug“ der Deutschen AIDS-Hilfe.
„Wie kaum ein anderer hat er die Weiterentwicklung der akzeptierenden Drogenarbeit in den letzten Jahren vorangetrieben und nimmermüde neue Ideen entwickelt und Ressourcen aufgetan, um die Vernetzung von fachlicher Expertise und Betroffenenperspektive zu ermöglichen“, sagte Urs Köthner, stellvertretender Vorsitzender von akzept e.V. in seiner Lautatio.
Trotz der Erfolge der akzeptierenden Drogenarbeit in den letzten 25 Jahren müsse diese immer wieder aufs Neue beharrlich erkämpft und erstritten werden und bedeute oft jahrelange Sisyphusarbeit. Und wer, wenn nicht der diesjährige Preisträger, stehe genau für diesen unermüdlichen Einsatz, so der Laudator.
Der Namensgeber, Dr. Josh von Soer, setzte sich schon Mitte der 80er Jahre gegen
erheblichen Widerstand von Politik und Fachwelt für die Substitutionsbehandlung ein und
baute in Kooperation mit niedergelassenen Ärzten ein psychosoziales Betreuungsangebot
auf. Auch der Aufbau des ersten Hilfeangebotes für drogenabhängige Eltern und ihre Kinder ging neben zahlreichen weiteren Aktionen auf seine Initiative zurück. Diesen Einsatz führte er als Gründer des Hamburger Projekts Palette e.V. 1989 weiter.
Seine zutiefst humane, von Sympathie, Achtung und Toleranz getragene Haltung gegenüber Konsumenten illegalisierter Drogen und die Beharrlichkeit mit der er zielgerichtet und
erfolgreich an der Verbesserung der Lebenssituation für Drogengebraucher gearbeitet hat, ist für uns beispielgebend und entsprechend namensgebend für unseren Preis.
Wie kaum ein anderer hat er die Weiterentwicklung akzeptierender Drogenarbeit in den letzten Jahren vorangetrieben und nimmermüde neue Ideen entwickelt und Ressourcen aufgetan um die Vernetzung von fachlicher Expertise und Betroffenenperspektive zu ermöglichen. Hiermit haben er und seine Institution für die ersteht sehr häufig den Boden dafür bereitet eine kritische
Bestandsaufnahme der bestehenden
Drogenhilfe und Drogenpolitik zu ermöglichen und Best-Practice Angebote zu entdecken bzw. zu
entwickeln. So erfolgreich die Entwicklung akzeptierender Drogenarbeit in den letzten 25 Jahren auch war, sie ist auch mühsames Kleingeschäft, die immer wieder aufs Neue beharrlich erkämpft und erstritten werden muss und oftjahrelange Sisyphusarbeit bedeutet.