Hepatitis C: Daten und Fakten
- Weltweit leben 150 Millionen Menschen mit einer chronischen Hepatitis-C-Virus-Infektion, neun Millionen davon in der europäischen Region [1,2].
- Am stärksten betroffen in Europa sind Menschen, die Drogen intravenös konsumieren – die HCV-Antikörper-Prävalenzen in dieser Gruppe reichen von 21 Prozent in Finnland bis zu über 90 Prozent in Estland [3]. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Menschen, die Drogen intravenös konsumieren, als eine Schlüssel-Zielgruppe für die HCV-Prävention und -behandlung identifiziert [4].
- Im Januar 2014 hat die Europäische Kommission die ersten rein oral verabreichten HCV-Therapien zugelassen, die in klinischen Studien Heilungsraten von bis zu 98 Prozent erreicht hatten [5].
- Obwohl die europäischen Leitlinien den Zugang von Drogengebrauchern zur Therapie empfehlen [1,5], stehen Menschen aus dieser Gruppe immer noch vor beträchtlichen Hürden, und häufig wird ihnen die Behandlung mit den neu zugelassenen HCV-Medikamenten verweigert [6].
- Der Ausbau des Zugangs zur HCV-Behandlung für injizierende Drogengebraucher vermag die Zahl der Neuinfektionen sowie die Prävalenz in dieser Gruppe beträchtlich zu senken und stellt so eine wirksame Präventionsmaßnahme dar [7].
Hepatitis-C-Strategien in Europa? Widersprüchlich oder Mangelware
Führende europäische und internationale Agenturen und Einrichtungen, die zum Thema Gesundheit und Drogen arbeiten (z. B. die WHO, UNODC, UNAIDS, die EMCDDA und die ECDC), sehen die viralen Hepatitiden – insbesondere unter Drogengebrauchern – als ernstes Problem für die öffentliche Gesundheit an.
https://www.change.org/p/european-parliament-hepatitis-c-access-to-prevention-testing-treatment-and-care-for-people-who-use-drugs-3