Die 115. Ausgabe des Drogenkuriers behandelt den diesjährigen Internationalen Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher*innen. Dieser Gedenktag hat einmal mehr deutlich gemacht, dass der Gedenktag ausschließlich durch das kommunale Engagement lebt.
Besonders beeindruckend hierbei ist die Vielfalt der beteiligten Einrichtungen sowie die Vielfalt der Aktionen und Veranstaltungen. Obwohl es in diesem Jahr keinen Vorschlag für ein einzelnes Thema gab, entschieden sich unabgesprochen viele EInrichtungen dazu, das Thema Stigmatisierung und Ausgrenzung in den Fokus zu rücken.
Dies zeigt, wo der Schuh aktuell drückt. Mehr und mehr werden gesellschaftliche Randgruppen wie Obdachlose und Drogengebraucher_innen, aus dem öffentlichen Raum verdrängt und sollen quasi unsichtbar gemacht werden.
Als Begründung hören wir immer wieder, dass diese Personen doch die für sie vorgesehenen Einrichtungen nutzen sollen. Hier gibt es unserer Ansicht nach ein Mißverständnis. Selbstverständlich tunterstützen wir den Auf- und Ausbau von zielgruppennahen Einrichtungen, aber dies darf nicht dazu führen, dass z.B Drogengebraucher_innen, die sich im öffentlichen Raum aufhalten, gedrängt werden diese Einrichtungen nun auch stets aufzusuchen.
Diese Angebote beruhen auf Freiwilligkeit und jeder Mensch ist frei, diese Angebote dann zu nutzen wann er oder sie will.