Mit dem Celia Bernecker Preis wurde 1994 die Idee unseres Netzwerks realisiert, Menschen oder Organisationen zu würdigen, die sich in besonderer Weise für von HIV und Hepatitis bedrohte und betroffene DrogengebraucherInnen einsetzen.
Der Preis wird in Form einer Medaille aus massivem Silber mit der Inschrift „Geehrt wird Humanität als tatkräftiges Mitgefühl mit HIV betroffenen und von HIV bedrohten Drogengebrauchern“ verliehen.
Der Preis erinnert an Celia Bernecker Welle, eine Frau die mutig, kämpferisch und auch streitbar für die Interessen von Drogengebrauchenden Menschen und HIV infizierten Menschen eintrat. „Celia widerlegte mit ihrem Verantwortungsgefühl, ihrem Respekt für andere und ihrer Selbstachtung die hartnäckigsten Klischees“, schrieb Werner Hermann in einem Nachruf auf die im Februar 1993 kurz vor ihrem 36. Geburtstag verstorbene Mitarbeiterin der Münchner Aids Hilfe und JES Bundessprecherin.
Sie verlangte von sich selbst mehr als sie von anderen forderte.(…) Oft hat sie genesend Kräfte gesammelt, die sie viel zu schnell wieder verausgabte. Kräfte, die sie mit Geschick und häufig mit Hartnäckigkeit einzusetzen verstand. Ihre Versöhnlichkeit, die natürliche Freundlichkeit ihres Wesens war es wohl, was sie unwiderstehlich machte. Sie war zornig über die Engherzigkeit gegen positive und Drogen gebrauchende Menschen, die sich mit besonderer Unerbittlichkeit gegen die richtet, die Drogen injizieren. Zu ihrem öffentlichen Auftreten als Frau die an Aids erkrankt war, Drogen ohne Reue konsumierte, erlaubte Celia nie Zweifel an dem Menschenrecht, in dieser Lebenssituation ohne Benachteiligung und Verfolgung zu leben.“